Kerschensteinerschule Stuttgart - Aktuelles

Katharina Hacker zu Besuch an der Kerschensteinerschule

Katharina Hacker besucht die Kerschensteinerschule

Am 17.01.24 besuchte Katharina Hacker, Autorin der Pflichtlektüre “Die Habenichtse“ die Kerschensteinerschule in Stuttgart. Um diese einmalige Chance, Frau Hacker persönlich kennenzulernen, zu nutzen, waren zahlreiche andere SchülerInnen und LehrerInnen von Schulen aus Stuttgart erschienen.

Katharina Hacker ist eine sehr ruhige und gelassen wirkende Frau mit einer Ausstrahlung, die ganz und gar anders war, als wir es erwartet hatten. Sie ist witzig und sympathisch und sowohl ihre Lesung einiger Textstellen als auch die sehr differenzierte Beantwortung der Fragen der SchülerInnen haben dazu geführt, dass ihr Roman besser verstanden wird.

Ihr Roman ist recht schwer zu verstehen und zu lesen, er behandelt schwierige Themen, wie Gewalt (auch gegen Kinder) und Drogenprobleme sowie die Angst vor einem nahenden Krieg. Katharina Hacker ist das sehr bewusst, sie war sehr bemüht uns mehr Verständnis für ihren Roman zu vermitteln und alle Fragen zu beantworten. Einige Dinge sind mir besonders im Kopf geblieben. Schön fand ich, dass sie bei manchen Fragen, beispielsweise bei der Bedeutung der Katze Polly, erklärte, dass dies nichts bedeute und sie sich nichts dabei gedacht habe. Daran ist erkennbar, dass Autoren nicht mit jedem kleinsten Detail etwas sagen wollen und das ermutigt dazu etwas entspannter an dieses Werk heranzugehen. „Es gibt zwei verschiedene Möglichkeiten für das Lieben, entweder die Liebe macht das Herz größer und dann ist es gut oder eben nicht, dann kann es weg.“ Ein wundervolles Zitat und eine wundervolle Erkenntnis von Katharina Hacker. Auch in ihrem Roman lässt sich das in Teilen wiederfinden.

Ihr schönster Tipp für das Leben war in meinen Augen aber folgender: „Man muss nicht alles verstehen, was man liest. Es ist am besten, einfach zu lesen.“ Frau Hacker erklärte, dass es sie früher davon abgehalten habe zu lesen, wenn sie etwas nicht verstanden habe. Seitdem sie erkannt hatte, dass es nicht wichtig sei, ob man verstehe, was man lese, lese sie viel mehr. Irgendwann versteht man es dann ganz plötzlich, dann wenn es ins Leben passt.“

Vielen Dank, dass wir Sie treffen durften und die Chance hatten, ihren Roman so viel besser zu verstehen.

(Sherin Krüger, G2C)

Autorin Katharina Hacker zu Gast an der Kerschensteinerschule

„Die Regentropfen waren zu langen Streifen zusammengelaufen, die Streifen angeschwollen, sie hatten Ausbuchtungen, dicke Knoten gebildet, die platzten und auseinanderrannen, in dünnen, hastigen Fäden…“ Mit diesen Auszügen aus ihrem Roman „Die Habenichtse“ eröffnet Katharina Hacker die Autorenlesung an der Kerschensteinerschule. Zahlreiche Abiturienten der Beruflichen Gymnasien hatten sich versammelt, um Antworten auf ihre Fragen zur Abitur-Lektüre zu erhalten.  Die Begegnung mit Katharina Hacker veränderte die Sicht vieler Schüler auf den Roman und die zuvor oft empfundene Distanz zum Buch verschwand. So offenbart Katharina Hacker ihre Vorstellung des zuvor im Roman offengelassenen Endes. Die durchaus von Gewalt geprägte Prosa nehme letztendlich doch ein glückliches Ende, so Katharina Hacker. Auf die Frage, ob die Figuren aus „Die Habenichtse“ einem realen Vorbild folgen, weiß Hacker folgende Antwort: Lediglich Bentham sei von einem Bekannten Hackers inspiriert worden. Frau Hacker habe eine Bewunderung für Benthams Vorbild empfunden.  Auch auf allgemeine Fragen zum Autorendasein konnte Katharina Hacker Antwort geben. So schreibe sie, anders als andere Autoren, intuitiv und plane ihre Romane nicht. Zudem gab sie schreibbegeisterten Schülern mit auf den Weg Durchhaltevermögen zu zeigen und Geschriebenes immer zu Ende zu bringen. Besonders die Aussage, man müsse nicht immer alles verstehen was man lese, stieß bei so manchem Schüler auf Verwunderung.  Katharina Hacker glänzte durch ihr sympathisches Auftreten. Die Kerschensteinerschule freut, sich einen solchen Gast an ihrer Schule empfangen zu haben.

(Annika Sittlinger, G2C)

Wir bedanken uns bei Frau Hacker für Ihren Besuch und bei unserem „Verein der Freunde“ für die finanzielle Unterstützung.

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